Die 6 wichtigen Aufgaben von Vitamin C
Neben seiner vorbeugenden Wirkung gegen Skorbut spielt Vitamin C auch in verschiedenen Stoffwechselvorgängen eine wichtige Rolle. Im Folgenden erfahren Sie mehr über einige der wissenschaftlich belegten Wirkungen von Vitamin C.
1. Collagensynthese
Vitamin C ist wichtig für die Synthese und den Erhalt von Collagen, dem im menschlichen Körper am häufigsten vorkommenden Protein. Collagen macht 25 bis 30 % des gesamten Proteins in unserem Körper aus. Seine kräftigen, länglichen Fasern sind in der Haut, in Bindegewebe, Sehnen, Knorpeln, Knochen, Blutgefäßen, unseren Eingeweiden und zwischen unseren Rückenwirbeln anzutreffen. Auch Hornhaut und Muskelfasern enthalten Collagen.
Wichtige Studien zur Interaktion von Vitamin C mit Collagen haben Folgendes gezeigt:
Vitamin C trägt zum Schutz der Haut bei, indem es die Produktion und Migration von Fibroblasten anregt, die die normale Wundheilung unterstützen.
Vitamin C schützt die Haut vor vorzeitiger Alterung.
Eine verstärkte Aufnahme von Vitamin C durch die vaskulären glatten Muskelzellen erhöht die Synthese und Reifung von Collagen Typ I. Collagen Typ I macht etwa 90 % der gesamten Collagenmenge im Körper aus.
Hohe Konzentrationen an Vitamin C regen die Synthese von Collagen Typ IV an, das wichtige Filtereigenschaften in den Nieren, der Blut-Hirn-Schranke und im arteriellen Futter übernimmt.
2. Basalmembransynthese
Die Basalmembran ist eine dünne, klebrige Schicht zur Unterstützung der Epithelien-Zellschichten, die die Oberflächen im ganzen Körper bedecken (z. B. den Magen und die Blutgefäße). Sie bindet die glomerulären Kapillaren in den Nieren an die Nierenkörperchen, was für die Blutfiltrierung nötig ist. Sie bindet zudem die Lungenkapillaren an die Lungenbläschen (Alveolen). Außerdem ist die Basalmembran eine wirksame Schranke, die verhindert, dass Krebszellen tiefer in das Gewebe vordringen.
Vitamin C wirkt auf folgende Weisen mit der Basalmembran:
Vitamin C erhält den gelartigen Zustand der Basalmembran und hilft damit, eine Invasion von Tumorzellen durch die Basalmembran zu unterdrücken.
Bei Vitamin-C-Mangel sinkt die Freigabe der Komponenten der Basalmembran (Collagen Typ IV, Laminin, Elastin) in die Blutgefäße.
Vitamin C beschleunigt die Ablagerung anderer wichtiger Basalmembran-Proteine im Bereich zwischen Dermis und Epidermis.
3. Carnitinsynthese
Vitamin C hat wichtigen Anteil an der Synthese von Carnitin, einer Aminosäure, die für den Transport von Fettsäuren in die Mitochondrien benötigt wird. Der Transport von Fettsäuren ist ein wichtiger Faktor bei der Produktion von ATP, einem wichtigen Energieträger in Zellen.
4. Neurotransmitter-Synthese
Vitamin C ist an der Synthese von Neurotransmittern direkt beteiligt. Neurotransmitter sind biologische Moleküle, die den elektrischen Fluss zwischen Neuronen und Nervenzellen im Körper und im Gehirn ermöglichen. Sie sind dafür verantwortlich, dass der Körper auf seine Umgebung reagieren und das Gehirn denken und sich erinnern kann.
5. Anregung der Calciumaufnahme in das Knochengewebe
Für den Aufbau hochwertigen und dichten Knochenmaterials ist Vitamin C erforderlich. Vitamin C fördert die Aufnahme von Calcium in den Knochen, schützt vor Calciumverlust und bekämpft den oxidativen Stress, der der Calciumaufnahme entgegenwirkt.
Weitere Zusammenhänge zwischen Vitamin C und Knochenmetabolismus sind u. a.:
Vitamin C stimuliert die Bildung von Zellen, die Calcium im Knochengewebe binden (Osteoblasten).
Vitamin C behindert die Bildung von Zellen, die Calcium aus dem Knochengewebe ausscheiden (Osteoklasten).
Vitamin C ist ein starkes Antioxidans, das dem oxidativen Stress im Knochengewebe entgegenwirkt.
Für die Collagen-Quervernetzung, die zur Bildung eines dichten Gewebes für optimale Knochenstärke erforderlich ist, wird Vitamin C benötigt.
6. Funktion und Erhalt des Immunsystems
Für das Immunsystem ist Vitamin C von so großer Bedeutung, dass dieser Bereich in einem eigenen Artikel über die [link to] „20 Ways Vitamin C Supports a Healthy Immune System“ behandelt wird.
Hier nur eine kurze Übersicht über die Zusammenwirkung von Vitamin C und dem Immunsystem:
Vitamin C unterstützt:
die Interferonproduktion
die Phagozytenfunktion
die Zytokinproduktion durch die weißen Blutkörperchen
die zellvermittelte Immunreaktion
die Stickoxidproduktion der Phagozyten
die T-Lymphozytenproliferation
die B-Lymphozytenproliferation
die Antikörperproduktion und damit zusammenhängende Vorgänge
die Aktivität natürlicher Killerzellen
die Bildung von Prostaglandinen
die Menge der zyklischen Guanosinmonophosphate in den Lymphozyten
die lokale Erzeugung bzw. Interaktion mit Wasserstoffperoxid
die Entgiftung von Histaminen
die Neutralisierung von oxidativem Stress
die Immunreaktion auf Impfungen
eine schleimlösende Wirkung
die Funktionsweise von Antibiotika
Vitamin C hemmt:
das Absterben von T-Lymphozyten
die Neuraminidase-Produktion
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© 2014 LivOn Labs. Artikel auf Grundlage von Primal Panacea von Dr. Thomas E. Levy, MD, JD.